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Hormonforschung bis heute
Hormonforschung – wie alles begann

Will man den Beginn der Hormonforschung ergründen, wird dieser meist auf das Jahr 1890 datiert. Damals gelang dem österreichischen Gynäkologen Dr. Emil Knauer in Wien ein wichtiger Eingriff. Er transplantierte Eierstöcke geschlechtsreifer Nagetiere auf nichtgeschlechtsreife Weibchen der gleichen Gattung. Dadurch wurden beim Empfängerweibchen bestimmte Merkmale hervorzurufen, die für eine Geschlechtsreife typisch sind. Dies bestätigte seine These, dass es eine Art von „Fruchtbarkeitsferment“ geben musste. Eine Erklärung für dieses Phänomen wurde aber nicht sogleich gefunden. Im Rahmen weiterer Studien wurde dann deutlich, dass neben den weiblichen Eierstöcken auch andere Drüsen im Körper verschiedene Botenstoffe produzieren. Transportiert werden sie großteils über die Blutbahnen und gelangen so an spezielle, nur für sie vorgesehene Zielorte. Im Jahr 1905 wurden die bis dahin erkannten Stoffe unter der noch heute gültigen Bezeichnung Hormone zusammengefasst. Dere Begriff wurde vom griechischen Wort „homan“ abgeleitet, das frei übersetzt „anregen“ oder „veranlassen“ bedeutet.

 
Hormone zur Verhütung Mit Beginn der 1920er Jahre setzte eine weltweite Hormonforschung ein, die sich hauptsächlich in den Bereichen der Fortpflanzung und Sexualität bewegte. Dies hatte einen besonderen Grund. Der in Innsbruck tätige Wissenschaftler Ludwig Haberland. hatte die Idee zu einem hormonell wirkenden Verhütungsmittel. Die Thesen des englischen Embryologen John Beard und des französischen Histologen Auguste Prenant hatten ihn dazu inspiriert. Die beiden Wissenschaftler gingen davon aus, dass kein erneuter Eisprung mehr stattfinden konnte, sobald ein Ei befruchtet war. Zur Untermauerung dieser These verpflanzte Haberland dann Eierstöcke trächtiger Nagetiere auf nichtträchtige Weibchen. Diese ließ er sich mit Männchen ihrer Gattung paaren. Keines diese Weibchen wurde trächtig. Diese Forschungsergebnisse veröffentlichte Haberland 1921. Daraus entstand eine weltweiten Diskussion der Wissenschaftler über die Möglichkeit der Herstellung von Präparaten zur Empfängnisverhütung. Hierbei waren sich die meisten Fachleute in einer Sache einig: Die Entwicklung entsprechender Mittel kann erst erfolgen, wenn das verantwortliche Sexualhormon genau erforscht und in seiner chemischen Struktur erfasst ist.  
Besonderheiten in den USA Auch in den USA wurde die Hormonforschung in jenen Jahren mit größtem Hochdruck betrieben. Dort widmete man sich aber nicht der Empfängnisverhütung sondern mehr dem Erkennen und Analysieren der Hormone. Das lag nicht am Desinteresse der dort lebenden Wissenschaftler, sondern an den bis in die Mitte der Fünfziger Jahre hinein gültigen Gesetze vieler US-Staaten. So war zum Beispiel das Verbreiten von Material zur Geburtenregelung noch bei Strafe verboten. Ein Wissenschaftler wie Haberland wäre zu jener Zeit in den USA wegen seiner Forschungsarbeit unweigerlich ins Gefängnis gekommen.So musste man sich auf die Veröffentlichungen zur Fortpflanzung konzentrieren. Nur so konnten die beiden Forscher George W. Corner und Williard M. Allen die Entdeckung des Hormons Progesteron im Jahr 1928 veröffentlichen.  
Östrogen wird entdeckt Ein Jahr später war es Eduard Doisy der das weibliche Sexualhormon Östrogen (auch Estrogen geschrieben) entdeckte. Parallel dazu gelang es auch dem deutschen Biochemiker Adolf Butenand 1929 das Hormon Östrogen aus Stutenharn zu isolieren. Versuche in Europa, die Fortpflanzung mit Hilfe von oraler Zugabe der beiden Hormone Progesteron und Östrogen zu beeinflussen,misslangen. Die Hormone wurden im Magen zu rasch abgebaut.  
Erstes synthetisches Hormon Die Hormonforschung erlebte im Jahr 1938 mit der Entwicklung des ersten synthetischen Hormons Progesteron einen pharmazeutischen Höhepunkt. Die deutsche Firma E. Schering in Berlin zeichnete dafür verantwortlich und entwickelte das Medikament Proluton®. Der zweite Weltkrieg und die Nachkriegsfolgen verhinderten dann weitere gravierende Entwicklungen in Deutschland und die Forschung nach einem hormonellen Verhütungsmittel verlagerte sich komplett in die USA.  
Hormongewinnung aus Pflanzen Neben den tierischen Hormonen wandte sich die Forschung in jenen Jahren aber auch der Hormonerkennung und -gewinnung aus Pflanzen zu. Einer der bekanntesten Steroidforscher auf diesem Gebiet war der Amerikaner Russell E. Marker. Er war auf der Suche nach Verfahren, mit dem man Hormone in ausreichenden Mengen aus Pflanzen herstellen kann. Die bis dahin praktizierte Gewinnung aus tierischem Material war sehr kostenintensiv. Marker entdeckte Sapogenin, ein Steroid das er aus wild wachsenden Pflanzen gewonnen und mittels chemischer Verfahren in Progesteron gewandelt werden konnte
Da man nun erkannte, dass eine Menge finanzieller Gewinne in der Herstellung von Hormonmitteln stecken, wurden bei den meisten Pharmakonzernen die Forschungsmittel für diesen Bereich drastisch erhöht.
 
Die "Pille" ist da Als einfache Verabreichungsform, suchte die Wirtschaft nach Möglichkeiten, die „Pille“ zur oralen Einnahme vertreiben zu können. Dieses Ziel wurde in den USA im Jahr 1957 erreicht. Mit „Enovid“ wurde das erste Mittel „zur medikamentösen Behandlung von Menstruationsbeschwerden“ zugelassen. Die Pille war geboren. Sie musste an zwanzig Tagen während eines Monatzyklus eingenommen werden.  
Erste Nebenwirkungen Bereits in den ersten Untersuchungsphasen hatten sich aber Nebenwirkungen gezeigt. An den Studien beteiligte Frauen berichteten über Schwindel, Übelkeit und Kopfweh. Deshalb wurden die Dosierungen immer wieder verringert. Die erste in Deutschland zugelassene Pille mit dem Produktnamen „Anovlar“ war deshalb bereits niedriger dosiert. Die Pille erlebte bis heute zahlreiche Veränderung von Dosierung, Anwendung, und Verordnung. Parallel dazu begann eine wissenschaftliche Suche nach weiteren Hormonen, die im menschlichen Körper für das Zusammenspiel aller Organe verantwortlich sind.  

 

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